Falls du die Geschichte von den Kuba Tonmöbeln bisher nicht kanntest, dann ändern wir das heute! Wir sind quasi schon Experten, was das Unternehmen angeht und freuen uns, dass wir unser Wissen so mit dir teilen können. Und keine Sorge: Der Besuch im Kuba Museum lohnt sich trotzdem noch. Alles mit eigenen Augen zu sehen, ist ja immer noch eine vollkommen andere Erfahrung, als nur davon zu lesen. Außerdem können wir auch gar nicht jedes Detail, in diesem Beitrag unterbringen.

Wer steckt hinter Kuba Tonmöbel?

Die Firma wurde damals von Gerhard Kubetschek gegründet. Dieser wurde 1909 in Breslau geboren und war im Zweiten Weltkrieg als Fallschirmjäger-Feldwebel tätig. Nach der Kriegsgefangenschaft zog er 1947 nach Wolfenbüttel, wo er bereits ein Jahr später Kuba Tonmöbel gründete. Ob er mit dem Erfolg damals schon gerechnet hat, ist unklar, aber er startete klein und wurde dank gutem Konzept und dem Wirtschaftswunder sehr schnell erfolgreich! Er übernahm einen anderen Rundfunkgerätehersteller und verschaffte sich so alles, was er für seinen Erfolg wissen musste.

Das Vermögen, das er mit dem Verkauf machte, verdoppelte er in den letzten zehn Jahren seines Lebens. 1976 verstarb er in Wolfenbüttel. Er hinterließ mehrere Kinder aus verschiedenen Ehen.

Er war bekannt für seine Liebe zu teuren Autos und seinem Hobby dem Kunstflug. Außerdem hatte er eine Yacht, mit der er viel Zeit auf dem Mittelmeer verbrachte. In Wolfenbüttel ist heute eine Straße nach ihm benannt.

In seinem Leben hat er unglaubliches geschaffen und hatte immer den richtigen Riecher für sein Geschäft. Das ist enorm beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt, was er im Krieg alles erlebt haben muss.

Es gibt auch Literatur über ihn und für alle, die sich dafür interessieren, können wir das Buch Gerhard Kubetschek. Unternehmer aus Leidenschaft sehr empfehlen, das von Jörg Brokmann verfasst wurde.

Was hat Kuba Tonmöbel hergestellt?

Was das Unternehmen produziert hat, entwickelte sich mit der Zeit und wurde immer mehr. In den ersten Jahren gab es um die zwölf Produkte, allerdings waren das alles nur Gehäuse, die von anderen Unternehmen verbaut wurde. Genauer gesagt von Radio und TV-Firmen. Einige Jahre später verkaufte das Unternehmen aber auch eigene Produkte wie zum Beispiel Plattenspieler. Besonders beliebt waren die Kuba-Musiktruhen, die früher für über 1000 DM verkauft worden sind.

Bis 1953 hatte die Firma einen Anteil von stolzen 80 %, was den Exportmarkt von Tonmöbeln aus Deutschland anging.

Das bekannteste Produkt des Unternehmens war sicherlich die Kombinationstruhe “Komet”. Das Gerät war damals revolutionär und vereinte verschiedene Geräte in einer Truhe. TV, Radio, Plattenspieler und Lautsprecher in einem. In verschiedenen Museen kann man sich diesen Komet auch noch heute genauer anschauen. Knapp 3500 DM hat das Gerät damals gekostet! Circa 200 Kilogramm schwer war das Ganze übrigens! Erstaunlich, oder? Und auch Wahnsinn, wie viel sich auf dem Markt seit dem getan hat. Wer jetzt gerne ein Vintage Teil von Kuba Tonmöbel hätte, der sollte sich auf eBay Kleinanzeigen umschauen. Oft kann man hier unfassbare Schnäppchen machen! Wir konnten hier mal einen Plattenspieler für 10 Euro ergattern. Die Musikschränke sehen echt richtig cool aus und verleihen der Wohnung noch mal einen ganz besonderen Touch und bringt ein Stückchen Vergangenheit in die Gegenwart.

Alles zur Entwicklung des Unternehmens

1948 wurde das Unternehmen von Gerhard Kubetschek gegründet. Bereits ein Jahr nach der Gründung lag der Umsatz der Firma bei 1 Million Mark! Ein richtig großer Erfolg also, direkt nach der Gründung quasi. Das Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit kam dem Unternehmer und seiner Idee also sehr gelegen. Nicht nur der finanzielle Erfolg zeigt auf, wie erfolgreich das Unternehmen in kürzester Zeit wurde, sondern auch dass die Firma im Jahr 1950 schon mehr als 100 Mitarbeiter eingestellt hatte, zeigt den Erfolg deutlich auf. Zu diesem Zeitpunkt vertrieb das Unternehmen bereits 12 verschiedene Produkte.

Bis 1958 gab es vier Produktionsstätten des Unternehmens! Also innerhalb von zehn Jahren wurden vier Standorte aufgebaut, das ist gerade für die Zeit extrem beeindruckend.

1966 hatte das Unternehmen dann mehr als 4000 Mitarbeiter an all seinen Standorten. Zudem war Kuba damals unter den Top 3 Herstellern von Tonmöbeln in Deutschland, mit einem stolzen Jahresumsatz von ungefähr 220 Millionen DM.

Mitte 1966 verkaufte der Gründer das Unternehmen dann an einen amerikanischen Konzern – übrigens für 80 Millionen DM! Auch danach blieb er im Vorstand. Kuba brachte den ersten tragbaren Farb TV in Deutschland auf dem Markt, was 1968 passierte und für 998 DM erwerblich war.

Der Gründe hat auf jeden Fall eine gute Entscheidung mit dem Verkauf des Unternehmens getroffen, denn 1972 wurde das Unternehmen aufgelöst, weil es noch einmal aufgekauft wurde und sich dann verschiedene Unternehmen zusammen getan haben.